Bildqualität D3s vs. D4

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Ist doch schon erklärt und heißt Elektroneneffizienz. Bei sensorgen.info kann man's nachlesen. Per Handy sehe ich da aber nix.

Matthias,
QE alleine kann es aus meiner Sicht nicht sein, daß zu erklären, was ich zuvor beschrieben hatte.

Hier ein paar Werte von Sensorgen:
D3s = 57%
D700 = 38%
D3x = 35%
D4 = 53%
D800 = 56%
D3100 = 36%
J1 = 57%

LG,
Andy
 
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Matthias,
QE alleine kann es aus meiner Sicht nicht sein, daß zu erklären, was ich zuvor beschrieben hatte.

Nein, natürlich nicht allein. Bei hoher ISO bzw. geringer Belichtung spielt Read Noise eine große Rolle. Und wenn ich das richtig verstehe, sind doch die Daten bei sensorgen, und das sind ja nur 3 (Quanteneffizienz, Read Noise, Full Well Capacity), vollkommen automatisiert aus den Messwerten von DxOMark generiert. Und mit den dreien kann man das Rausch-Verhalten von Sensoren schon weitgehend nachbilden. PRNU fehlt vielleicht noch, ist aber nicht so wichtig.


Gruß, Matthias
 
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Nein, natürlich nicht allein. Bei hoher ISO bzw. geringer Belichtung spielt Read Noise eine große Rolle. Und wenn ich das richtig verstehe, sind doch die Daten bei sensorgen, und das sind ja nur 3 (Quanteneffizienz, Read Noise, Full Well Capacity), vollkommen automatisiert aus den Messwerten von DxOMark generiert. Und mit den dreien kann man das Rausch-Verhalten von Sensoren schon weitgehend nachbilden. PRNU fehlt vielleicht noch, ist aber nicht so wichtig.

Matthias,
wir reden scheinbar aneinander vorbei.


Meine Frage ist etwas anders gelagert:

Es ist das Umgebungslicht und die Belichtungszeit sowie die Blende (und ISO) fixiert. Nimm weiters an, es ist gerade so viel Licht, daß die beiden Kameras am Limit sind und FWC anzuwenden ist.

Die D3s nimmt dabei 1 Mrd Photonen auf und die D4 ca. 1,9 Mrd. So weit so gut.


Jetzt dreh das Licht auf 10% zurück.

Hat Kamera A bei der Aufnahme 100 mio Photonen am Sensor aufgenommen und muß die Verstärkung für die korrekte ISO Leistung um den Faktor X vornehmen.
Hat Kamera B bei der Aufnahme 190 mio Photonen am Sensor aufgenommen und muß deshalb nur um ein geringeres Maß X/1,9 verstärkt werden um zum gleichen Belichtungsergebnis zu kommen.


Das ist meine Proportionalitätsannahme.

Durch die Fähigkeit des D4 Sensors , bei jedem Lichtwert immer um den Faktor 1,9x mehr Photonen als die D3s am Beginn des ganzen Prozesses am Sensor aufzunehmen, vereinfacht sich in der weiteren Verarbeitung die Behandlung der Fehlerketten.

Oder

Verliert die D4 bei geringeren Lichtwerten diesen Vorteil, am Beginn der Kette 1,9x mehr Photonen als die D3s einzufangen?


Das war meine Frage ob meine Annahme korrekt ist.

LG,
Andy
 
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Andy,

Ich glaube Du übersiehst, dass die D4 etwa 2x solange (so hell) belichtet werden muss, damit sie auch 2x so viele Photonen aufnimmt (die QE ist ja fast gleich). Bei gleicher Belichtung empfangen sie auch gleich viele Photonen, die D4 kann aber doppelt so viele vertragen.


Gruß, Matthias
 
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Andy,
Bei gleicher Belichtung empfangen sie auch gleich viele Photonen, ....
Genau das würde ich gerne genauer wissen.

Die QE ist gleich, ich weiß.
Was ist mit der Lichtdurchlässigkeit des IR Filters, des Bayer Filters, der Reduktion der Reflexionen der verschiedenen Filter? Werden Light Guides verwendet?

Alles Faktoren, die zusätzlich zur QE noch Auswirkungen auf die Gesamtanzahl haben und bei allen Lichtverhältnissen zu einer unterschiedlichen Aufnahmefähigkeit der Photosite führen.

LG,
Andy
 
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Alles Faktoren, die zusätzlich zur QE noch Auswirkungen auf die Gesamtanzahl haben und bei allen Lichtverhältnissen zu einer unterschiedlichen Aufnahmefähigkeit der Photosite führen.

Nach meinem Verständnis ist das alles in der QE enthalten. DxOMark messen doch am eingebauten Sensor, nicht am "nackten".


Gruß, Matthias
 
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Nach meinem Verständnis ist das alles in der QE enthalten. DxOMark messen doch am eingebauten Sensor, nicht am "nackten".


Gruß, Matthias

Hallo!
Ich muss mich mal als Physiklaie outen...:fahne:
Seit ich hier im Forum mitlese, bin ich immer wieder über das hier verteilte Fachwissen erstaunt und dankbar. Oftmals auch schlichtweg überfordert. Und wenn dann noch Abkürzungen dazukommen...
Mich würde interessieren, für was QE steht.
Vielen Dank schonmal!
Grüße
Markus!
 
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Nach meinem Verständnis [...]

Um da jetzt ein bisschen weiterzuspinnen: ich habe mich bislang nicht weiter damit befasst, was sensorgen da eigentlich genau macht (man kann es nachlesen, das tue ich nachher mal), aber ich würde ungefähr so anfangen, zumindest soweit es Rauschen und Dynamik betrifft:

Man belichtet den Sensor inkl. AA- und Bayer-Filter usw. mit verschiedenen genau bekannten Lichtmengen (=Anzahl Photonen/Fläche) und misst Signal und Rauschen durch Analyse der RAW-Dateien. All das natürlich bei allen ISO-Stufen und einer Belichtung jeweils zwischen Sättigung (bei höheren ISO: In der RAW-Datei) und "Rauschgrenze". Und die so erhaltenen Messkurven ("full SNR bei DxOMark) würde ich dann versuchen anzunähern mit einem Modell, das mindestens folgende Elemente enthält:

Photonenrauschen: Von dem ist bekannt, dass es gleich der Wurzel aus dem Signal, also gleich der Wurzel aus den erfassten Elektronen ist.

Ausleserauschen: In erster Näherung eine Konstante, vielleicht ist noch zusätzlich das Rauschen des ISO-Verstärkers zu berücksichtigen.

Wenn ich einen Bereich finde, wo der Signalrauschabstand SNR mit 3dB/EV steigt, ist dort das Photonenrauschen dominant, dort ist dann SNR=√Signal. Da ich aber auch weiß, mit wieviel Photonen/Fläche ich dort belichtet habe, kann ich mir ausrechnen, wieviele Photonen für wieviel Signal nötig sind und kenne damit die Quanteneffizienz QE.

Wenn ich die kenne, suche ich mir in der niedrigsten ISO-Stufe die Belichtung, die zu Sättigung des Sensors (nicht der RAW-Daten nach ISO-Verstärkung!) geführt hat und kenne die Full Well Capacity.

Und bei geringer Belichtung gucke ich mir an, wann und wie weit der SNR von dem rein physikalischen und unvermeidbaren Photonenrauschen mit einem Verlauf mit 3dB/EV abweicht und nenne die Differenz Ausleserauschen.

Und damit hätte ich all die Daten bestimmt, die sensorgen angibt. Allerdings machen die das wohl mit deutlich schöneren statistischen Methoden der Kurvenanpassung. Ich werde mir das gleich mal angucken.



Gruß, Matthias
 
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