70-180/2.8 G2 - wirklich spannende Analyse!

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180mm, f/2.8, 1/250s, ISO 100, Augen-Autofokus

Gruß
Hans
 
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Moin,

meins ist seit gestern da und soll das Tamron 70-200 G2 ersetzen, mit dem ich sehr zufrieden bin und das etliche meiner Fotos (reitende Mädels, Bekloppte Hunde, Familienshootings, die eine oder andere Gesellschaft) produziert hat.
Die ersten Vergleiche sind sehr (!) vielversprechend. Schnellerer AF, sichtbar schärfer bei 2.8 (andere Blenden noch nicht probiert, das Ding ist für 2.8).
Dabei dann das geringe Gewicht, kein FTZ mehr und die fehlenden 20 mm oben sind weniger, als ich fürchtete.
Jetzt mag man mir vorwerfen, ich hätte keine hohen Ansprüche, wenn doch das alte so "unscharf" ist und ich damit zufrieden war. Es ist nicht unscharf, bei Peoplefotografie ist aber vielleicht die Schärfe "genau richtig".
Jetzt muss ich mal gucken, wann ich wieder eine entsprechende Gelegenheit herbeiführe.
 
4 Kommentare
volkerm
volkerm kommentierte
@mhensche Von welchem Objektiv schreibst du hier, Michael? Nikon 70-180 oder Tamron 70-180G2?
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Nöö, ich denke es geht um das Tamron 70-200 G2 für F-Mount und er hat es gegen das (Tamron)Z70-180/2.8 getauscht.
 
volkerm
volkerm kommentierte
Ja, so hätte ich es auch gelesen und wollte nur nachfragen, weil das nicht ganz zum Threadtitel passt.

Das Tamron-Nikkor Z 70-180/2.8 habe ich auch gerade neu bekommen und bin ebenfalls sehr angetan von der optischen Leistung. Es ist auch eine große Erleichterung (wortwörtlich) im Vergleich zum bisher verwendeten Nikkor 70-200/2.8 VR, viel kleiner und halbes Gewicht gegenüber 70-200 mit FTZ.
 
mhensche
mhensche kommentierte
Hallo zusammen, sorry für die verspätete Antwort und den falsch platzierten Beitrag. Irgendwie war ich auf dem falschen Pfad und dachte, ihr sprecht vom Z-Objektiv.
@HaDiDi hat es korrekt interpretiert.
Ich gelobe Besserung 🥴
 
Gestern habe ich das neue Tamron G2 mal ausgeführt, kurz vor Sonnenuntergang und dann danach bei Dunkelheit. Ich fotografiere keine Backsteinwände, oder Testcharts, sondern teste ein Objektiv in der freien Wildbahn mit meinen typischen (Straßen)Motiven.

Alle Aufnahmen bei Blende 2.8 und 1/250s sowie AutoISO bis 12.800, Real Time Tracking mit AugenAF. Der AF ist schnell und präzise (auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, die Schärfe sehr gut und das Bokeh angenehm, es scheint mir überall etwas besser, als die G1 Version (die war aber auch schon gut). Keine Revolution, eher eine gemäßigte Evolution. Nachfolgend ein paar Aufnahmen von gestern Abend:


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P
pulsedriver kommentierte
Und damit sind wir wieder beim Thema: Das 70-180 G2 schafft das recht gut, bei G1 muss man Abstriche bei 70mm machen für diese Motive.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Genau diese Objektivwünsche predige ich auch immer wieder. Aber ich erinnere die Aussage des NPS, wonach das AF-S 4/70-200 wie Blei im Lager lag. Daher ist mit einem Z-Nachfolger wohl nicht zu rechnen. Mit einem 70-300 m.E. schon eher. Über die Gründe des schlechten Verkaufes kann man nur spekulieren. Immerhin haben, wie Du schon schriebst, Canon und Sony dieses Segment völlig selbstverständlich besetzt. Durchaus auch teuer. Am Preis kann es also nicht liegen.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Ich glaube inzwischen, dass Telezooms dieser Klasse zu Unrecht verschmäht werden. Wenn die auch genauso teuer sind, wie ein Sigma oder Tamron mit 2,8 und entsprechendem Profi-Flair, auch irgendwie nachzuvollziehen. Dabei ist gerade Nikon auch in der gemäßigten Lichtstärke immer State of the Art gewesen. Nur als das AF-D 2,8/80-200 ED kam, konnte das 4er dieser Generation technologisch nicht ganz mithalten. Ob sich das in der Praxis großartig auswirkte sei mal dahingestellt.
Canon stellt diese Klasse garnicht erst in den Schatten: Da wird mit dem weißen Gehäuse ultimativ klargemacht: Hier kommt Profi-Technik. So gehts auch, und dann verkauft man auch mehr von dem Kram.
 
volkerm
volkerm kommentierte
Du berichtest oben, dass man bei der Generation auch auf große Entfernung und bei F/5.6 noch relevante Schwächen bei 70mm erkennt. Frage: ist das eigene Erfahrung oder falls nicht, auf welche Quelle stützt sich diese Einschätzung?
 
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Tom.S kommentierte


Soweit ich weiß gab es von Nikon in den 1980ern nur einmal ein 70-210/4 mit AF bis1987. Danach kam nichts mehr bis 2012. Das snd immerhin 25 Jahre. Canon hat da offenbar mehr Tradition bei den 70-200/4. Vielleicht erklärt das warum bei Canon, dieser Objektivtyp mehr im Bewusstsein ist als bei Nikon.
 
Du berichtest oben, dass man bei der Generation auch auf große Entfernung und bei F/5.6 noch relevante Schwächen bei 70mm erkennt. Frage: ist das eigene Erfahrung oder falls nicht, auf welche Quelle stützt sich diese Einschätzung?

Ich verlasse mich dabei auf Testbilder von Cameralabs. Die entsprechen am ehesten der Anforderung "Fokus irgendwo auf Horizont, heisst Horizont ist von ganz links bis ganz rechts scharf im Bild, auch wenn er sehr, sehr weit oben bzw unten liegt im Bild. Fokus sehr weit weg, das Motiv über die ganez Bildbreite auch.
Wobei mir bewusst ist, dass Testbilder, die Schwächen zeigen, nur beschränkte Aussagekraft haben. Kann ja eine Dezentrierung oder was auch immer sein. Wirkliche Aussagekraft haben nur richtig gute Bilder, die zeigen: So gut kann es mindestens sein, wenn alles stimmt.

Also, das Nikon 70-180 Z bei f/5.6 und 70mm

Hier das Nikon Z 70-200 zum Vergleich:

Und das G2 an einer Sony, Achtung anderer Sensor:

Das 70-180 Z ist nicht unbrauchbar für A1 grosse Drucke. Dazu dreht man einfach den Regler für Schärfeabfall am Rand sehr weit auf, bis es schon was Halos gibt. Und rechnet dann die Auflösung von 45 MP was runter, dann wird der Rand auch knackig, die Halos verschwinden wieder. Dann sieht man den unterschied wohl kaum. Aber die anderen zwei Objektive zeigen, dass es heute auch noch was besser geht. Muss jeder für sich entscheiden. Müsste ich zwischen dem 70-180 Z und einem adaptierten G2 für meine Z7 wählen, wäre die Entscheidung wohl: Ich hab ein 24-120 Z, das AF bei wenig Licht wunderbar kann. Etwas Nachteile beim AF bei wenig Licht durch das Adaptieren würde ich damit geringer gewichten als die Bildleistung und das Bokeh von der G2 Version.
Andere gewichten den AF höher. Wenn meine Bilder nicht mit Schwerpunkt Landschaft wären sondern mit freigestellten Motiven, die womöglich bewegt sind, würde ich das auch so gewichten.

Wenn mir mal ein 70-180 Z so günstig über den Weg läuft, dass ich es vermutlich inklusive 12% ricardo Gebühren wieder ohne Verlust verkaufen kann, wenn es mich doch nicht 100% überzeugt, teste ich gerne mal gegen mein 24-120 Z selber. Aber Geld ausgeben dafür eher nicht. Die gleiche Leistung bei f/5.6 wie ein 24-120 Z, das wäre schon das, was ich erwarten würde.
 
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Wobei mir bewusst ist, dass Testbilder, die Schwächen zeigen, nur beschränkte Aussagekraft haben. Kann ja eine Dezentrierung oder was auch immer sein. Wirkliche Aussagekraft haben nur richtig gute Bilder, die zeigen: So gut kann es mindestens sein, wenn alles stimmt.
Ja genau. Landschaft auf unendlich mit Bildinhalten bis in die Ecken finde ich absolut relevant, aber bei einem Einzelexemplar bleibt immer die Frage nach Toleranzen. Ich hatte auch ein Exemplar des 14-30Z mit arg bescheidener Randschärfe und Dezentrierung, sowas kommt offensichtlich vor.

Vielleicht können wir uns auf Nikon's MTF-Kurven verständigen als Idealfall eines fehlerfrei gefertigten Exemplars? Dann verstehe ich nämlich deinen Gedankengang nicht, warum ein 24-120Z so gut sein soll und das 70-180Z nur mittelmässig. Die Nikon Datenblattkurven des 70-180 deklasssieren das lange Ende des 24-120 sehr deutlich, und das schon ganz ohne Ausschnittvergrößerung. Ja, das ist Theorie, aber eben der theoretische Best Case für beide Objektive.

Ich glaube gerne, dass ein Tamron G2 oder 70-200/2.8Z noch etwas besser sind als das 70-180Z, aber verstehe nicht warum so einseitig auf dem 70-180Z herumgehackt wird wärend das 24-120Z gleichzeitig so belobhudelt wird. Auch in der Praxis finde ich die Leistung des 70-180Z an der Zf wirklich gut, zumindest gemessen an dem was ich bisher verwendet hatte (80-200/2.8 AF-S und 70-200/2.8 VR). Bei meinen Testbildern (auch bilddfüllend auf große Entfernung) ist die Leistung insbesondere am langen Ende bis in die Ecken richtig gut schon bei Offenblende. Wenn's noch besser geht: fein, aber das ist dann für mich ohne praktische Bedeutung. YMMV
 
3 Kommentare
P
pulsedriver kommentierte
MTF Kurven haben einen wesentlichen Mangel: Die werden mit 30 lp/mm als feinste Auflösung angegeben. Ein Objektiv, das nur 30 lp/mm auflöst und damit keine Strukturen feiner als 16 Mikrometer würde in jedem Objektivtest an 45 MP gnadenlos durchfallen. Die MTF Kurven, die veröffentlicht werden, sind immer noch auf die analoge Zeit ausgerichtet.
Spanender wäre die Kurve für ca. 100 lp/mm, mit der könnte man wirklich eine Aussage treffen. Die muss auch nicht bei 50% Kontrast sein, mit Nachschärfen holt man auch problemlos 20 oder 25% Restkontrast zurück.

Das 24-120 ist auch nicht perfekt, aber bildet in der Praxis eben doch ganz OK ab. Ich hab meines mit Winterbildern gegen das 105/2.0 DC und das Apo Lanthar 50/20 vergleichen. Immer schön bei 5.6. Der Vergleich mit dem 105/2.0 DC wurde ganz schön eng, da gibt es nur minimale Unterschiede. Der mit dem Apo Lanthar war klarer, das Voigtländer ist besser. Auch in der Mitte.
Bei f/8 sieht auch der Crop aus der Ecke mit 120mm bei cameralabs ganz OK aus, angesichts des trüben Wetters, das Kontraste von Details stark reduziert:
5.6 ist was schwächer, ja. Offenbar sieht das bei 105mm schon wieder besser aus, denn das 105 DC ist auch kein Flaschenboden und schon 3 Blenden abgeblendet bei 5.6.

Man muss es auch in Relation sehen. Ist bei mir zumindest immer mit im Hinterkopf. Mir ist im Moment kein 24-105 oder 24-120 bekannt, dass für Landschaft besser abliefert als das 24-120. Auch das RF 24-105/2.8 nicht. Ein 5-fach Zoom von 24mm bis Tele ist da ungleich anspruchsvoller als ein Tele mit knapp 3-fach Zoom.

Ein Vergleich von 24-120 und 70-180 Z bei f/5.6 wäre spannend. Das Tamron wird bei zunehmender Brennweite was besser als bei 70mm, das 24-120 zum langen Ende was schwächer. Ist für mich nicht gesetzt, dass das 70-180 Z bei jeder gemeinsamen Brennweite mindestens voll gleichzieht. Das 70-180 G2 adaptiert vermute ich bei jeder gemeinsamen Brennweite auf Augenhöhe 24-120 oder besser.
 
P
pulsedriver kommentierte
Hier zwei Bilder, waren bei 6.3, nicht 5.6, sorry für die falsche Erinnerung. Es sind Screenshots. Auf 200% betrachtet, dazu kommt aber noch eine 150% Skalierung vom 15.6" Monitor mit UHD, ohne Skalierung ist der schwer zu ertragen. Also netto eine 133% Ansicht.

Ecke unten links



Mitte



Ja, ich bin ein bisschen ein Fan vom 24-120. Weil ich solche Leistung bisher nicht von Zooms mit so viel Zoombereich gewohnt war. Und auch, weil die Leistung im DX Modus bei 120mm so gut ist, dass ich oft ohne zusätzliches Tele losgehe. Ich hab die Z7 mit dem 24-120 häufiger statt des 100-400 RF in der Canon Fototasche. Weil sich EOS R mit dem 15-35/2.8 und das 24-120 so gut ergänzen und ich bei Landschaft zwar häufiger bis ca. 200mm brauche, aber seltener noch mehr. Und weil es bequemer und schneller ist, die zweite Kamera mit Objektiv schnell für ein Foto aus der Tasche zu holen, als gleich Objektiv zu wechseln. Durch die Überschneidung von 24 bis 35 passiert das auch nicht dauernd.
 
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volkerm
volkerm kommentierte
Deine Einschätzung zu den MTF-Kurven mit 10 und 30 lp/mm teile ich nicht. Man muss sie nur zu lesen wissen und die Kontrastachse entsprechend einbeziehen (!!!!!!!) dann bekommt man nach meiner Erfahrung aussagekräftigere Ergebnisse als mit den Imatest-Charts.

Bei einigen Tests von OpticalLimits (damals noch photozone) durfte ich mitwirken und kenne diese Imatest Testmethodik, das sind halt kleine Charts mit entsprechend geringen Abständen. Die Auswertung ist simpel und die Balkendiagramme vermeintlich einfach zu deuten, deshalb sind diese Tests so beliebt. Damals haben wir das zu der Zeit aktuelle 85/1.4 AF-D getestet, das gab einen ziemlichen Aufschrei weil die Fangemeinde ihr geheiligtes Objektiv in den Ergebnissen so gar nicht wiedererkannte.

Was den Vergleich von 24-120 und 70-180 angeht, so ist das Ergebnis anhand der Nikon Datenblatt-MTF zumindest bei Offenblende absehbar: in Bildmitte Gleichstand, zum Bildrand baut das 24-120 viel stärker ab. Und weil das 70-180 eben doch vom Abblenden profitiert (anders als von dir oben geschrieben) dürfte das Ergebnis bei gleicher Blende noch deutlicher ausfallen.

Natürlich hat das Nikon 70-180 auch Schwächen, insbesondere bei kurzen Brennweiten hat es im Nahbereich eine deutliche Bildfeldwölbung und das könnte bei den kurzen Abständen der Imatest-Charts schon eine Rolle gespielt haben. Die beworbene Naheinstellgrenze mit Abbildungsmaßstab 1:2 @70mm ist deshalb auch nur sehr eingeschränkt nutzbar, bei längeren Brennweiten wird's deutlicher besser im Nahbereich.
 
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