Sagen wir mal so, man sollte hier keine Wunder erwarten. Ich habe meine Nikon 1 meist auf AutoISO 800, höher gehe ich mit der Kleinen nicht. Eher suche ich mir einen Platz zum Auflegen und gehe mit den ISOs runter.
Wie stark das Rauschen zu sehen ist, hängt natürlich stark von der Ausgabegröße ab. Bei der Größe für's Internet oder für "normale" Fotodrucke ist das Rauschen prinzipell nicht zu erkennen bzw. nicht störend. Wer natürlich jedes Bild bei 100 % am Bildschirm betrachten muss, für den ist die Nikon 1 eher nichts.
Was ich dringend empfehlen würde ist, die Rauschreduzierung in der Kamera abzuschalten und das Rauschen, wenn erforderlich, in der EBV zu korrigieren. Die kamerainterne Rauschreduzierung bügelt einfach zu viele Details aus dem Bild, hier hat es Nikon offenbar etwas zu gut gemeint.
Das gleiche gilt übrigens für's Active Daylighting. Ist dieses aktiviert, rauscht die Nikon 1 bereits bei niedrigen ISOs in den dunklen, homogenen Flächen.
Ich fotografiere, genau wie mit meiner DSLR auch, nur im RAW Modus. Hier ist in der EBV meist erheblich mehr rauszuholen, als es die kamerainterne JPG-Engine schafft.
Alles in allem bin ich mit der Leistung der Nikon 1 aber sehr zufrieden und das Rauschen, so man es mal sieht, stört mich persönlich nicht. Lieber etwas Rauschen als "vermatschte" Details.
Als besonders geeignet für die Entwicklung der RAWs hat sich für mich übrigens DXO Optics Pro 7 und ganz besonders Capture One Pro 6 erwiesen. Besonders mit letzterem sind die Ergebnisse ohne großen Aufwand sehr gut. Capture NX 2 nutze ich dagegen für die RAWs der Nikon 1 nur noch selten. Lightroom 4.1 und Aperture 3 (ja, all diese Programme habe ich auch bezahlt) habe ich dagegen gleich wieder beiseite gelassen. Die konnten mich mit den RAWs der Nikon 1 nicht überzeugen.