Welches APO Refraktor? Profis gefragt.

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rextav

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Grüße Euch alle sehr herzlich,

ich habe einen neuen Vogel. Habe mir für Urlaubsbilder die Canon 550D mit dem Suppenzoom 18-200mm und einen Tokina 11-16mm/2.8 gekauft. Weil leicht, DX und filmt besser als die D5100 die ich vorher hatte (50/60 fps in 720p). Nicht hauen, für die ECHTE Fotografie habe ich ja noch meine zwei D3's und "alles" zwischen 14-200mm in 1:2.8.

Dann habe ich noch den Sigma APO Macro 400mm/5,6 ... vielleicht erinnert sich noch wer dran >, und zwischenzeitlich nun den Kenko MC7 2x Konverter. Das Ganze dann zum Spass mit einem Adapter auf die Canon drauf geschraubt. Ergibt um die 1200mm wenn ich den Taschenrechner richtig bedient habe.

Und hier began es zu zwitschern hinter den Ohren. Ich habe irgendwie Lust auf imense Brennweiten, und habe deshalb zwei ED APO Refraktoren in's Auge gefasst:

Skywatcher Equinox 120 Pro
Explore Scientific ED APO 127

Was ich vorhabe: eigentlich nichts bestimmtes. Einfach nur irgendwie günstiger als ein 500-600 Nikkor mit Konverter landen, aber immer noch eine halbwegs anständige Abbildungsqualität erzielen können. Das terrestrisch für Flugzeuge, Vögel, etc. - später vielleicht astronomisch (ganz was anderes, habe auch hier 1000 Fragen).

Beide haben um die 900 mm bei 7,5-er Blende, sind mit ED Gläser versehen und APO korrigiert.
Soweit ich mich informiert habe, kann man fast jede Spiegelreflex dran schrauben.

Fragen:
- wie gross ist der Fokusbereich vor/zurück? Kann ich damit ein Objekt in einer Entfernung von 50-70 meter noch fokussieren, oder erst die nächste Stadt?
- kann ich den Refraktor auch mit einem Telekonverter auf der Kamera benutzen? Die D3 ist deutlich im Vorteil gegenüber der 550D, trotz 12 zu 16 MPx.
- macht mein Gedankengang Sinn oder eher Unsinn? Wer hat richtig fette Teleobjektive mit Konverter und/oder Refraktoren mit/ohne Konverter getestet?
- gibt es Alternativen im selben oder fast selben Preisrahmen?



Ich danke für Antwort.


Beste Grüße,
rextav
 
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Moin rextav,

Dir ist schon klar, das so ein 5-Zoll-Refraktor ein ziemlicher Brocken ist.
Da braucht es eine ganz besonders stabile Stativ/Kopfkombination, aus der Hand geht da gar nichts.

Prinzipiell geht mit Adaptern jede Kamera. Idealerweise mit einem optischen Korrektor, nennt sich oft "Field flattener", weil das Bildfeld eines unkorrigierten Refraktors nicht sehr plan ist.

Die Scharfstellung mit dem Okularauszug ist schon eine sportliche Aufgabe, da muss man viel hin- und hergeigen, bis das sitzt. Optimal nutzt man Live View mit Vergrößerung, da lernt man Klappmonitore schnell lieben :rolleyes:

Bewegte Objekte wie Vögel/Flugzeuge sind mit so einem Brocken sehr schwer zu machen, allein schon durch das kleine Gesichtsfeld. Als Ersatz für ein gutes, langes Tele sehe ich das nicht. Da würde ich z.B. eher nach einem Novoflex schauen, wenn es preislich im Rahmen bleiben soll.
 
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Danke Martin,

aber welches Novoflex bringt es auf über ... sagen wir mal 600 mm?
Wie gesagt, ich habe den Sigma 400 APO für damals 250 euronen gekauft. Der 2x Konverter hat 30 gekostet. Brennweiten über 1000 mm mit einer DX sind kein Problem. Ich aber will wesentlich mehr.

Wenn ich erst einmal ein Flugzeug ausgemacht habe, kann ich ganz gut für ein paar Bilder mitziehen, aber das Gerät macht 6-7% des Bildes aus.

Ich wollte eigentlich keinen Walimex/Exakta-Schrott á la 650-1300mm bei 16er Blende, werde aber die paar Euro in einem Test investieren. Mal sehen was ich so finde :)
 
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aber welches Novoflex bringt es auf über ... sagen wir mal 600 mm?
...
Ich wollte eigentlich keinen Walimex/Exakta-Schrott á la 650-1300mm bei 16er Blende, werde aber die paar Euro in einem Test investieren.
Bei Novoflex war bei 600 Schluss, wenn ich mich richtig erinnere.
Den Schrott würde ich mir auch ersparen :rolleyes:
Dann noch eher nach einem guten 1.000er Spiegeltele schauen.

Vielleicht ganz interesant für Dich das HIER.
 
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Danke Martin,

ich habe mir den Artikel angeschaut und verglichen. Celstron C8 (Schmidt Cassegrain) mit 2000 mm und der Skywatcher Equinox 120/900 (APO Refraktor), die einzig brauchbaren Ergebnisse.

Aber der Celestron macht mir irgendwie Angst :rolleyes:
 
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Ich würde mir generell die Frage stellen, ob ein solches astronomisches Fernrohr für Flugzeuge und Vögel nicht ein Fehlkauf wäre. Sucher-bzw Okulareinblick, Fokussierung, Montierung auf einem nichtastronomischen Neiger...sicherlich alles irgendwie einigermaßen für terrestrische Zwecke umrüstbar aber möglicherweise doch noch zu speziell...

Ich habe früher auch mal mit einem Newtonteleskop und ca. 1600mm Brennweite versucht Vögel zu fotografieren. Meine Erkenntnis: Wenn überhaupt, dann schafft man das Zielen und Fokussieren nur bei Vögeln, die längere Zeit still sitzen bleiben. Und wegen der extremen Anfälligkeit gegen geringste Vibrationen/Wind und Luftunruhen gab es unzählige Tage, an denen zwar genug Licht war und ich es benutzen wollte aber nicht konnte. Hinzu kommt die teilweise recht eingeschränkte Transportfähigkeit (C8 = 6kg ohne jegliches Zubehör).
Kleine quirlige Singvögel fallen größtenteils weg und regelmäßige und spontane Transporte zu interesanten Locations auch...da bleibt es dann oft bei Krähen und Tauben die man aus dem Haus auf Nachbars Dach fotografiert. Ist es einem das wert und ist das wirklich so spannend...?

Ich würde mir an Deiner Stelle mal das neue Tamron 150-600 anschauen und nachlesen, wie die Ergebnisse mit Konvertern sind oder aber mit dem Thema Digiskopie auseinandersetzen wo die ganze Sache wenigstens gut transportierbar ist.

Gruß
Heiko
 
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Danke Heiko. Ich fange an den Soligor oder Vivitar 120-600mm in Betracht zu ziehen. Das wird ein Geduldsspiel bis so etwas auf dem "Markt" erscheint. Alte und manuelle Linse mit durchaus gute Ergebnisse bei gutem Licht. Bin durch Zufall drauf gestossen. Mal sehen ...
 
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Apo Refraktoren sind gut zum Fotografieren geeignet. Jedoch ist ein 120mm Apo zu groß für eine übliche Handhabung. 80 bis 90mm Öffnung lassen sich gut in leichte und nicht zu lange Tuben packen.

Es gibt verschiedene brauchbare Montierungen. Siehe:

http://www.photoinfos.com/astronomie/Azimutale-Montierung.htm
und hier:
http://www.photoinfos.com/astronomie/William-FLT98-01.htm

Das Fokussieren ist leichter als angenommen. Bei Amazon und ebay.co.uk sucht man nach einem M42 helicoid focuser. Das sind Scharfstellschnecken mit M42 Anschluss. Sie werden mit billigen Adaptern zwischen Kamera und Teleskop montiert. Mit dem Teleskopfokussierer wird voreingestellt und der Auszug danach mit der Feststellschraube arretiert. Der Rest passiert wie einst mit dem Scharfstellring vor dem Kameragehäuse.

Das Novoflex wurde angesprochen. Das Noflexar 400mm Triplet ist klasse, doch das zweilinsige 600mm Objektiv bringst nicht mehr wirklich. Wer ein gutes Schnellschuss System von Novoflex hat, kann die 600mm Optik gegen ein ED 80/600mm Objektiv aus einem Teleskop ersetzen. Mit etwas Geschick fummelt man sich einen Bildfeldebner vor die Kamera.

Tom
 
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