Sternenbilder auf Fotos

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

mangalam

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo,

waehrend einem Sternenbilder am Nachthimmel foermlich ins Auge springen, habe ich immer das Problem, dass sie auf Fotos in der Menge der Sterne, die mit dem blossen Auge kaum oder gar nicht sichtbar sind, untergehen und kaum zu erkennen sind.

Gibt es dazu irgendeinen Trick?

Gruss

Martin
 
Anzeigen
Hi,

da sehe ich die D5100 im Vorteil, nimm das 18-105 am kurzen Ende, f/3.5 (hat das da glaub ich) und ISO1600. Probier dann mal 30s Belichtung, dann müssten schon ordentlich Sterne rüberkommen.

Bei Bedarf kannst du die ISO etwas variieren, wenn du länger belichtest, werden die Sterne schon zu kurzen Strichen (etwa 1min).

Die mögliche Zeit, fällt mit der Brennweite ab, bei 35mm gehen nur etwa 15s, bei 50mm 10s, danach hast du so wenig Signal das selbst durch stacken kaum mehr was rüber kommt.

Stacken ist eh so ein Stichwort, da machst du Serien von 10 bis 20 Bildern, die dann von einer Software addiert werden, wobei die Verschiebungen eliminiert werden. Allerdings führt das bei objektiven, die Verzeichnung haben (tonnen- bzw. Kissenform) oft dazu, dass die Sterne in den Ecken nicht mehr gut übereinander liegen und daher komisch unförmig werden.

Gute Software ist DeepSkyStacker, würde mir den ganzen Komplex aber nur antun, wenn dich das Thema Astrofotografie langfristig interessiert. Dann musst den ganzen Bildverarbeitungs-, -Bearbeitungs und -verrechnungskram eh irgendwann lernen.

Wenn du nur Gelegentlich Sterfelder fotografieren willst, könnte auch eine Nachführeinheit wie der Nanotracker von Celestron oder der SkyAdventurer von Skywatcher interessant sein. Die werden mithilfe des Polarsterns parallel zu Erdachse ausgerichtet und Gleichen dann die Erddrehung aus, so dass man mehrere Minuten am Stück belichten kann, ohne das die Sterne zu Strichen werden.

Edit: um Nachbearbeitun wirst du eh kaum rumkommen, in jedem Fall in RAW fotografieren und einen guten Konverter beutzen, 16bit ist eigentlich auch Pflicht (Photoshop oder das neue Gimp oder einige andere) Die große Kunst ist der richtige Weißabgleich und das minimieren von Farb- und Helligkeitsgradienten, da wirst du einiges an Übung brauchen.
 
Kommentar
Das ist im Prinzip das, was ich gemacht habe.

Ich habe auch eine Reihe von Bildern mit Lightframes, Darkframes und Biasframes durch DSS laufen lassen, aber keinen nennenswerten Unterschied zur Einzelaufnahme gesehen. Ich vermute, dass stacken eher was fuer Deep Sky Objekte ist und sich fuer einfachen Sternenhimmel noch nicht lohnt.

Mein Problem hier ist aber, das die mit dem Auge am Himmel kaum sichtbaren Sterne drum herum auf Foto im Vergleich zu dem eigentlichen Sternenbild zu hell rauskommen, so dass das Sternenbild selber in dem Gewimmel schlecht erkennbar ist:


Cassiopeja above Schermbeck by Martin Dimbula, on Flickr

Ich habe vor einigen Jahren das gleiche Bild schon einmal mit D50 + Nikkor 2/35 gemacht und das sah genau so aus.

Gruss

Martin
 
Kommentar
Hallo Martin,

dann solltest Du probieren einfach knapper zu belichten.

MfG Jürgen
 
Kommentar
Ich fuerchte, dass das nicht die Loesung ist.

Wenn man das Bild dann wieder aufhellt, um das Sternenbild wieder mit der richtigen Helligkeit zu bekommen, werden auch die umliegenden Sterne mit heller. Im Grunde wuerde ich davon das gleiche Foto erwarten, nur mit einer schlechteren Bildqualitaet.

Ich denke, man braeuchte irgendeine Art von Hochpass Filter, der von den helleren Sternen im Verhaeltnis mehr Licht durchlaesst, als von den dunkleren in der Umgebung. Vielleicht gibt es dazu einen passenden Photoshop Trick.

Gruss

Martin
 
Kommentar
Ich fuerchte, dass das nicht die Loesung ist.

Wenn man das Bild dann wieder aufhellt, um das Sternenbild wieder mit der richtigen Helligkeit zu bekommen, werden auch die umliegenden Sterne mit heller.
Wenn Du die Belichtung tatsächlich so angepasst hast, dass auch die helleren Sterne gemäß ihrer tatsächlichen Helligkeit wiedergegeben werden - ich hatte den Eindruck, diese wären weiße Punkte (255/255/255) also quasi überbelichtet) - dann passe zur Kontrasterhöhung die Gradationskurve an (geringere Helligkeitswerte weiter absenken. S-Kurve).

MfG Jürgen
 
Kommentar
Wenn Du die Belichtung tatsächlich so angepasst hast, dass auch die helleren Sterne gemäß ihrer tatsächlichen Helligkeit wiedergegeben werden - ich hatte den Eindruck, diese wären weiße Punkte (255/255/255) also quasi überbelichtet) - dann passe zur Kontrasterhöhung die Gradationskurve an (geringere Helligkeitswerte weiter absenken. S-Kurve).

MfG Jürgen

Ich denke, Du hast Recht. Farbinformationen sehe ich in den Sternen nicht mehr.

Gruss

Martin
 
Kommentar
Ich habe Dein Bild gerade einmal auf die Schnelle in CNX2 (geht z.B. auch in PS oder Gimp) mit einer zur rechten Seite hin sehr steilen Gradationskurve bearbeitet, das scheint mir recht gut zu funktionieren - probiere es doch einmal aus.

MfG Jürgen
 
Kommentar
Allerdings führt das bei objektiven, die Verzeichnung haben (tonnen- bzw. Kissenform) oft dazu, dass die Sterne in den Ecken nicht mehr gut übereinander liegen und daher komisch unförmig werden.

hier gibt es einen trick: die vorherige equirectanguläre projektion mit einer panoramasoftware, dann klappt das stacking auch im uww-bereich problemlos. ;)

Ich denke, man braeuchte irgendeine Art von Hochpass Filter, der von den helleren Sternen im Verhaeltnis mehr Licht durchlaesst, als von den dunkleren in der Umgebung. Vielleicht gibt es dazu einen passenden Photoshop Trick.

ich wähle dazu in photoshop die highlights aus, entweder via luminazmaske oder select/color range/highlights. die auswahl wird anschließend über die grow-funktion vergrößert und als ebene gespeichert. diese dann über filter/blur unscharf gemacht. das kannst du in verschiedenen settings wiederholen, die deckkraft variieren, spielen - das klappt und berührt nur die hellsten sterne.

dein problem ist insgesamt die umgebungshelligkeit. deine kamera sieht mehr als dein auge, aber eben auch schmutzlicht.
in sehr dunklen gebieten klappt das besser und die sternbilder sind gut erkennbar:


2014-05-29-0126%20-%20126%20copy.jpg
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten