Information Sind Digitalbilder wirklich digital?

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Digitalbilder sind digital.

Analogbilder gibt es nicht.

Die Fotografien vor der digitalen Zeit basieren auf chemischen Prozessen. Niemals hat damals jemand von analog gesprochen.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
T
Tom.S kommentierte
Analog hat mehrere Bedeutung aber es beschreibt auch ganz allgemein Physisches oder Stufenloses . Im Gegensatz zu digital, das diskontinuierlich ist (0 oder 1).
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Das (physisch, stufenlos) ist nur Deine Interpretation. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet Verhältnis.

Jedenfalls ist es nicht richtig Analog als Gegenteil von Digital zu definieren und bei der Fotografie ist es sowieso Unsinn.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Es ist schon deshalb nicht Unsinn, weil jeder sofort versteht, worum es geht. Die Audiotechnik war die erste Technologie, wo digitale Signalverarbeitung bzw. Speicherung auf breiter Front eingesetzt wurde, und dort haben sich gewisse Begrifflichkeiten etabliert. Und wurden eingängig und verständlich. Theoretisch gibt es auch analoge Fotografie auf magnetischen Datenträgern, aber das betrifft ja nur die erste Generation von filmlosen Fotokameras, die seinerzeit noch "Still Video" hießen, was technisch gesehen eine präzise und zutreffende Bezeichnung war. In der Nachrichtentechnik ist de facto Analog das Gegenteil von Digital. Auch wenn die ursprüngliche Herkunft der Begriffe diese Gegenüberstellung nicht 100% erlaubt. Fotografie zählt aus technischer Sicht auch zur Nachrichtentechnik, zumindest weitläufig. Insofern spricht überhaupt nichts gegen den alltäglichen Sprachgebrauch.
Ehrlich gesagt halte ich das auch für Spitzfindig. Bei dem Begriff "Systemkamera" wusste auch jeder, was gemeint war. Bei dem Thema hatten die Kritiker aber auch insofern recht, als dass das Wort "System" nicht den Unterschied machen, sondern das Wort "spiegellos". Dennoch war klar, worum es ging. Wenn jemand den anderen 100%ig versteht, aber dennoch möglichen Missverständlichkeiten herumreitet, dann hat er -vorsichtig ausgedrückt- zuwenig andere Sorgen.
 
T
Tom.S kommentierte


Nein, das ist nicht meine Definition. Der entscheidende Unterschied zwischen digital und analog ist die binäre oder non-binäre Darstellung.
Das trifft u.a. auch auf die Fotografie zu. Beispiel dazu ist auch eine Ausbelichtung im Vergleich zum Ausdruck.
 
Solange nicht vollkommen hanebüchen von "analogen Objektiven" gesprochen wird (die es definitiv nicht gibt), ist das eine Diskussion, für die "sehr akademisch" noch eine freundliche Umschreibung ist.
 
4 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Es gibt aber auch keine digitalen Objektive, oder?
 
EvaK
EvaK kommentierte
Vorsicht, das hatten wir schon mal.

 
Zuletzt bearbeitet:
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Es gibt weder "digitale", noch "analoge" Objektive, sofern der optische Strahlengang betrachtet wird. Es gibt höchstens Objektive, deren Rechnung optimiert ist für eine Abbildung auf Sensoren, die bezüglich einiger Parameter andere Anforderungen an bestmögliche Abbildung stellen als chemischer Film. Das macht sie dann aber nicht zu einem "digitalen" Objektiv.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Digitalbilder sind digital.

Analogbilder gibt es nicht.

Die Fotografien vor der digitalen Zeit basieren auf chemischen Prozessen. Niemals hat damals jemand von analog gesprochen.
Na ja, die Entwicklungsprozesse waren chemische. Aber die Emulsion bestand aus vielen vielen kleinen lichtempfindlichen Parktikelche - die allerdings im Vergleich zu einem Sensor chaotisch auf dem Filmträger verteilt waren. Trotzdem waren es Partikel, die entweder auf das Licht reagierten - oder auch nicht (was wahrscheinlich höchst selten vorkam, wenn überhaupt. Aber ich bin ja kein Chemiker.). Also auch ein digitaler Prozess?
 
4 Kommentare
W
W.W. kommentierte
Man müsste mal ausrechnen, wie viele lichtempfindliche Partikel im Film auf die Fläche eines "Pixels" (pixelpitch^2) einer modernen Digitalkamera kommen. Dies müsste man dann wohl noch um die Quantenausbeute des Partikels korrigieren. Bei einem 14bit-RAW müsste die Zahl bei durchschnittlich 16.384 je Farbe liegen um den gleichen Informationsgehalt zu haben.
Aber durch die statistische Verteilung der Partikel ergibt sich zumindest ein nicht stufenförmiger Eindruck.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Nach dem Abfotografieren meiner alten Dias würde ich sagen dass sich ein solcher Partikel über mehrere Pixel (2-6) erstreckt und das bei einer 24 Megapixel-Kamera. Also unter 10 Megapixel hätte so ein Dia.
Bei der Farbtiefe habe ich keine Ahnung.

(Also das ist jetzt ganz unwissenschaftlich, nur die Vermutung nach Augenschein. Und natürlich gab es auch viel bessere Filme ich hatte immer nur die billigsten AGFA)
 
T
Tom.S kommentierte
Also auch ein digitaler Prozess?

Nein, weil das Partikel verschieden stark reagieren kann und nicht nur ja oder nein.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Die Auflösung ist praktisch bei jeder Informationsübertragung oder Speicherung begrenzt. Egal ob analog oder digital. In der analogen Übertragung im Wesentlichen durch Frequenzumfang, Signal-Rauschabstand und Dynamik. Im Digitalen kommt dann der Herr Nyquist mit seinem Abtasttheorem dazu, der beschreibt, wieviel digitale Auflösung es braucht, um ein Signal in hoher Güte zu digitalisieren und anschließend wieder ins Analoge zu wandeln. Gerade in der Audiotechnik orientiert sich die gewählte Auflösung an dem, was das analoge Signal von Haus aus auch kann. Das ist eine rein ökonomische Frage. Deshalb lebte eine CD von der Rauscharmut und Dynamik, vor allem aber von der Resistenz gegen Störeinflüsse. Rein klanglich ist sie nicht sonderlich besser, mitunter sogar unterlegen. Die Situation, dass die digitale Signalverarbeitung das Analoge qualitativ drastisch überflügelt, gibt es vorwiegend in der Fotografie. Und hier auch nicht in der Verbreitung. 47-Megapixel-Bilder baut niemand auf seiner Website ein, höchstens als Testbilder.
 
Ich denke schon, dass man die Fotografie auf Film korrekt als analoge Fotografie bezeichnen kann. Die Intensität der Pigmentierung (Bei SW Schwärzung) ist in weiten Teilen analog der Lichtmenge.
Bei der digitalen Fotografie werden Photonen als Ladung gesammelt die Ladungsmenge je Pixel in diskrete Werte umgerechnet.
 
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Dinge ("Sachen", "Zeug", "Kram") die in der realen Welt bislang ausschließlich nur physisch erzeugt/dargebracht/dargestellt werden konnten (analog), wurden in ein physisch nicht greifbares System abstrahiert, dazu wurde das Binärsystem (0/1) verwendet, das wir heute gemeinhin mit "digital" gleichsetzen ( gleichwohl es Computer gab, die NICHT im Binärsystem rechneten, die ganz frühen Zuse-Rechner beispielsweise). Am Ende der Kette können wir die Ausgabe/Darreichung jeglichen digitalen Inhalts allerdings dennoch nur wieder physisch (Lichtstrahlen, Audiowellen) wahrnehmen. Deshalb mag ein Digitalfoto digital aufgenommen sein, wir sehen es aber analog, mit unseren Augen (und jetzt bitte nicht darüber diskutieren, was unser Gehirn nach dem physischen Empfang der Lichtstrahlen durch unsere Augen danach mit diesen Informationen anstellt, denn die Weiterverarbeitung bis zur Wahrnehmung durch uns könnte nämlich durchaus wiederum digital sein ;) ).

Viele Grüße

von

Christoph
 
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2 Kommentare
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Und "AF-S" steht dann für "super" oder für "schrottig"? :ROFLMAO:
 
T
Tom.S kommentierte
Man müsste mal ausrechnen, wie viele lichtempfindliche Partikel im Film auf die Fläche eines "Pixels" (pixelpitch^2) einer modernen Digitalkamera kommen. Dies müsste man dann wohl noch um die Quantenausbeute des Partikels korrigieren. Bei einem 14bit-RAW müsste die Zahl bei durchschnittlich 16.384 je Farbe liegen um den gleichen Informationsgehalt zu haben.
Aber durch die statistische Verteilung der Partikel ergibt sich zumindest ein nicht stufenförmiger Eindruck.
Moin,
das hat mal vor Jahren jemand gemacht. Er hatte sich mit der Auflösung beschäftigt und einen Film mit einem Sensor verglichen. Ist aber schon sehr lange her. Heute dürften die Sensoren eine wesentlich höhere Auflösung haben als die besten Filme seinerzeit. Schade, die Quelle kann ich leider nicht benennen.
 
4 Kommentare
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Ich habe das, was Du meinst, auch noch dunkel in Erinnerung, in Verbindung mit einer Art "Äquivalenzrechnung", bei der (ungeachtet der systematischen Unterschiede zwischen zufällig verteiltem Silberhalogenid und regelmäßigem Bayer-Pattern) die besten chemischen Filme etwa auf eine Auflösung von 16 MPix kamen, die meisten eher deutlich darunter. Ich mag mich bezüglich der Zahlen hier aber auch irren, deswegen bitte mit Vorbehalt betrachten. Es war aber ein Wert, der von modernen Digitalkameras weit übertroffen wird.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
In der Tat. Ich schrieb meins aber eine Minute vor Deinem. ;)
 
T
Tom.S kommentierte

Nicht perfekt aber eine sehr gute Annäherung.
 
Ich hatte im Studium im letzten Jahrtausend eine Vorlesung zum Thema "Technisch-Wissenschaftliche Fotografie", und der Dozent hat damals gemeint, dass man für ein Dia ungefähr 24 MP bräuchte, um die ganze Information zu erhalten. Aus dem Grund hatten die Diascanner schon Mitte der 90er Jahre 4800DPI. Die Zahl "24" hat sich bei mir im Gedächtnis so eingebrannt, dass ich nicht überrascht war, dass sich die Auflösung der Kameras zuletzt bei 24MP eingependelt hat.
 
1 Kommentar
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
@Tom.S hat da ja eine interessante Quelle, die meine Erinnerung als recht gut entpuppt - zwischen 22 MPix für eher niedrigempfindliche gute Diafilme und 7 MPix für hochempfindliche Negativfilme, mit 14 MPix für typische niedriger/"normalempfindliche" Negativfilme. Heißt: jede 24 MPix-Kamera und höhere löst auf jeden Fall besser auf als chemische Filme es taten, mit Ausnahme einiger s/w-Spezialisten, die teils auch eher in Richtung Dokumenten-Repro positioniert waren. 45 MPix-Kameras lassen also selbst Spitzenfilme wie einen Kodachrome 64 hinter sich.
 
Bemerkung am Rande: Ich habe da noch im Kopf, daß Objektive für Digitalkaneras telezentrisch sein sollen, d.h. die Lichtstrahlen treffen senkrecht auf den Sensor. Für Fotokameras wr das nicht so wichtig
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Also gibt es jetzt doch digitale Objektive oder was? :)
 
T
Tom.S kommentierte
Deine Unterscheidung in Digitalkameras und Fotokameras gefällt mir :D
 
T
Tom.S kommentierte
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