Nikon Resultate Q3, wo stehen sie?

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pulsedriver

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Eines vorweg: Nikon wirtschaftet sehr profitabel. Da kann man nicht klagen.

Ich erinnere mich an diese Ziele auf Slide 19: https://www.nikon.com/company/ir/management/midtermbusiness/pdf/2022/0407e_all.pdf

10% Rendite dauerhaft, das schaffen sie nun locker, sind weit drüber.
Die 200 Mrd Yen Umsatz Jahresumsatz haben sie in 9 Monaten bereits überboten.

Wenn man mal Stückzahl Body + Linse einfach addiert und dann den Umsatz durch das teilt, waren es im Vorjahr 122k Yen pro Stück, dieses Jahr schon 137k Yen.
Die Steigerung ist also da, wie 2022 gewünscht. Allerdings auf Kosten der Marge. Q1 bis Q3 ist sie von 22.4% auf 19.4% gesunken, im Q3 allein von 27.2% auf 21.1%

Da sieht man wie es geschafft wurde: Produkte wie die Z8 steigern zwar den Umsatz pro Stück, allerdings sind die Herstellungskosten da auch wesentlich höher und der Verkaufserfolg kam mit einer relativ aggressiven Bepreisung solcher High End Produkte, welche den Gewinn wieder was gedrückt hat.
Was Nikon hilft, ist die konsequente Auslagerung in sehr günstige Länder. Canon Imaging hat etwas tieferen Gewinn in Prozent - baut aber auch noch viel in Japan. Was mir etwas sympathischer ist als dieses dauernde Auslagern ohne wirtschaftlichen Zwang.

Insgesamt also: Ziele von 2022 bisher deutlich überboten. Die Slides gehen bis 2025, aber ich bin zuversichtlich, dass sie das auch bis dann weiter ziehen.
 
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Da sieht man wie es geschafft wurde: Produkte wie die Z8 steigern zwar den Umsatz pro Stück, allerdings sind die Herstellungskosten da auch wesentlich höher und der Verkaufserfolg kam mit einer relativ aggressiven Bepreisung solcher High End Produkte, welche den Gewinn wieder was gedrückt hat.
Die Z8 hat schon ein exzellentes P/L-Verhältnis (wenn man die Specs. der Z8 tatsächlich braucht und nutzt). Und es bleibt ja meist nicht bei der Z8, sondern dann werden auch noch ein paar Zett-Objektive angeschafft. Insgesamt geht die wirtschaftliche Strategie der Nikon Imaging Division für den Konzern auf.

Sollten irgendwann die Verkäufe abebben, weil der Fotomarkt doch ziemlich gesättigt ist, und viele Nutzer mit der Z8 schon alles bekommen, was sie sich erträumen, dann kann Nikon die Imaging Division ohne größere Probleme abstoßen, weil in Thailand lokalisiert.
 
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Wird bei solchen Kalkulationen/Auswertungen auch die Inflation berücksichtigt?
 
5 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Nein!
 
P
pulsedriver kommentierte
Das wäre relativ komplex. Denn einfach die Inflation aus D für die ganez Welt setzen, das geht nicht. Man braucht zumindest die Anteile am Umsatz in den wichigsten Märkten wie Japan, EU, USA und dann die Inflationszahlen pro Gebiet, um das abzuschätzen. Abzuschätzen, denn schon EU gesamt ist ungenau. Kann ja sein, dass der Marktanteil von Nikon in einem Land grösser ist als das Gewicht des Landes bei der Berechnung der Inflation für die ganze EU. Ud dann kommen noch die Währungen dazu. Wenn der Euro zum Yen gewinnt, spielt das ebenso eine Rolle, die Bilanz ist in Yen.
 
B
batho66 kommentierte
Eine „gute“ Bilanz weist Währungsschwankungen aus, in dem sie die Key Figures zu constant currencies zusätzlich ausweist.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Wichtiger als die Inflationszahlen ist doch die Preis-Durchsetzungsmacht auf unterschiedlichen Märkten. Weicht z.B. der Straßenpreis recht schnell und deutlich vom UVP ab, ist die Preis-Durchsetzungsmacht eher gering, d.h. höre (Produktions)Kosten können nicht einfach an den Markt/Kunden durchgereicht werden.
 
P
pulsedriver kommentierte
Das muss nicht unbedingt stimmen. Eine Z7II hat in der Herstellung nicht deutlich mehr gekostet als eine Z6 II, Nikon hätte aber gerne deutlich mehr dafür gehabt. Hat der Markt nicht gutgeheissen und so ist dieses Modell besonders weit unter die UVP gesunken. Hier in der Schweiz gab es zweitweise Angebote für die halbe UVP! Wenn die UVP mit sehr viel Marge gerechnet ist, dann ist auch viel Luft nach unten.
 
Eine „gute“ Bilanz weist Währungsschwankungen aus, in dem sie die Key Figures zu constant currencies zusätzlich ausweist.
Wer macht das denn? Würde ich gerne mal sehen...

In einer guten Bilanz sind Translationsrisiken, die sich bspw. durch Tochterunternehmen in Fremdwährungsländern und unterschiedliche Bilanzstichtage ergeben können, entsprechend gehedged. Dass eine in Deutschland auf Eurobasis erstellte Konzernbilanz noch KPIs bspw gegen USD ausweist, halte ich für ein Gerücht.
 
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Wer macht das denn? Würde ich gerne mal sehen...
Schau zB mal auf der Seite der SAP, da gibt es eine Spalte mit dem währungsbereinigten Delta zum Vorjahr. Nur so ist transparent, welcher Anteil des Gewinnwachstums nicht aus Wechselkursgewinnen stammt.
 
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1 Kommentar
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Danke, sehe ich mir mal an.
 
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