Nikon Lens Series E

Oldie FM2

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Hallo,
Wer kann (noch) etwas zu den Objektiven aus der E Serie sagen?

Welche der Objektive sind besser als ihr oft schlechter Ruf?

Mich interessiert da das 35mm und das 100mm Objektiv.

Gibt es das 50er nur als pancake?

Kamera ist die D750.

Freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!

Axel
 
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Mich interessiert da das 35mm und das 100mm Objektiv.
Das 2,8/100 ist optisch ziemlich gut, selbst an 45 MPix der Z7ii performt es fein. Mechanisch ist es schlichter und die Blende neigt notorisch zum Verharzen.
Gibt es das 50er nur als pancake?
Ja, und im Vergleich zum 100er ist es eher mau: offenblendig weich, viele CA.
Kamera ist die D750.
Das 100er wird daran Spaß machen, wenn man manuelles Fokussieren ohne Lupe mag.
 
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@Oldie FM2

Hallo.

Hab' das 100er in der 2. Generation. Die zweite Generation ist stabiler, mehr Metall, weniger Kunststoff und sieht dadurch auch äußerlich besser aus (was aber natürlich kein Qualitätskriterium ist). Das (optische) Innenleben ist aber gleich zur ersten Version. Meins hat 95,- EUR gebraucht bei kleinanzeigen.de gekostet, allerdings war die Blende verölt. Michael @Beuteltier hat die Blende dann vom Öl befreit. Seitdem mein liebstes Portraitobjektiv. Gestochen scharf, weil aber der Mikrokontrast nicht ganz so hoch wie bei aktuellen Objektiven ist, sitzt die hohe Schärfe an Kanten und Stellen mit hohem Kontrast wunderbar inmitten von samtigen (deshalb aber NICHT unscharfen) Flächen. Schöner geht es nicht. Und die hohe Auflösung einer D810 (36 MP) oder Z7 (45 MP) wird auch einwandfrei ohne Einschränkungen bedient.



Das 50er ist auch in 2 Versionen zu bekommen, auch hier gibt es eine 2. Generation aus deutlich mehr Metall. Der streitbare Ken Rockwell lobt beide Versionen mit "the optics of this lens are superb". Allerdings hat er das in 2012 festgestellt, und diese alten Objektive oftmals nur an der D3 (12 MP) getestet. Wenn ich nun noch andere Kritiken hinzunehme, kommt das 50er wohl nicht so gut weg wie das 100er. Wobei ich andererseits nicht denke, daß es ausgesprochen "schlecht" ist, keinesfalls.



Viele Grüße

von

Christoph
 
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Das 100mm ist in der zweiten Version genial, da kann ich @departure69 nur beipflichten.

Das 50mm sollte man nicht als Serie E kaufen, das normale Pancake ist kaum teurer und hat eine bessere Führung bei der Fokussierung. Optisch sind sie bis auf die Vergütung gleich.

Auf alle Fälle sollte man sich auch das kleine Zoom 75-150mm anschauen
 
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Meins hat 95,- EUR gebraucht bei kleinanzeigen.de gekostet, allerdings war die Blende verölt. Michael @Beuteltier hat die Blende dann vom Öl befreit.
Wie wirkt sich das aus bzw woran erkennt man das? Warum frage ich? Meine Schwester hat noch ein 100mm aus der E Serie im Schrank liegen. Hatte das Objektiv mal in der Hand. Öl auf einer Linse ist mir da nicht aufgefallen. Danke.
 
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departure69 kommentierte
@nikcook

Hallo.

Die Blende wird zäh, bewegt sich nicht mehr schnell genug, schließt und öffnet nicht schnell genug.

Gesehen (im Objektiv) hab' ich da auch nichts. Ich hab's gemerkt, weil sich die Blende bei allen Blendenwerten, die geschlossener als Offenblende waren (also Blende 4 und höher) nicht schnell genug geschlossen hat, die Bilder waren überbelichtet. Erst dann hab' ich den kleinen Blendenschiebehebel auf der Objektivrückseite von Hand bewegt und gemerkt, wie zäh der ging. Kurze Nachfrage bei Michael @Beuteltier ergab, daß die Blende verölt od. verharzt bzw. auf jeden Fall mit irgendwas zähem verschmiert sein muß. Michael hat mir das Objektiv dann gereinigt (und dabei auch die Blende vom Öl befreit), seither alles OK. Das Objektiv zu öffnen und selber zu reinigen hatte ich mir nicht zugetraut. Obwohl's dafür auch Youtube-Anleitungen gibt. Aber da laß' ich dann doch lieber den Profi ran.

Wenn die Blende am Objektiv Deiner Schwester so schnell zuschnappt (also sofort) wie sie soll, sollte da kein Problem sein.

Viele Grüße

von

Christoph
 
volkerm kommentierte
Den Effekt hatte ich bei einem 70-150 Serie E auch. Ich habe es dann verschenkt, weil es so nicht sinnvoll nutzbar war.
 
Christoph Blümer kommentierte
Das Verölen/Verharzen ist die Achillesferse dieses Objektivs, die Konstruktion ist mechanisch wohl etwas zu simpel.
 
Beuteltier kommentierte
Das Verölen der Blendenlamellen kommt bei fast allen alten Objektiven mit der Zeit, besonders häufig ist es es z.B. beim 55/2.8 MICRO...
Begünstigt wird das Verölen durch liegende Lagerung bei Raumtemperatur oder höher.
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Hat jemand Erfahrung mit dem E35/2,5?

Das wäre neben dem 100er für mich auch sehr interessant
 
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Mauleselchen kommentierte
Sehr gutes Glas, aber sehr emfindlich bei Gegen- und Streiflicht wegen der etwas schlechteren Vergütung im Vergleich zu den vollpreisigen Objektiven.
 
departure69 kommentierte
Und neben dem 135mm das E-Serie-Objektiv, das gebraucht am seltensten zu finden ist.

Norbert Michalke ("Nikonclassics") bietet momentan allerdings gleich 2 Stück an:

Attraktive Festbrennweite, finde ich.

Viele Grüße

von

Christoph
 
Dank ebay ist das 36-72mm jetzt auf dem Weg zu mir. Damit fehlt mir nur noch das 35mm f2.5 und dann habe ich alle Objektive aus der Serie.
Bin eigentlich bisher von keinem enttäuscht worden.
Das 28mm f2.8 habe ich das erste Mal im Urlaub dabei diese Woche und bin überrascht wie scharf das schon bei Offenblende ist. Allgemein macht es einen guten Eindruck und ist dazu noch richtig schön klein. Kann man auch schon fast als Pancake bezeichnen.

Alles aufgenommen mit der D3 und bearbeitet mit Capture One Pro



Crop auf 1200px





Crop auf 1200px



 
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Hier nochmal bei Offenblende (f2.8) und Naheinstellgrenze. Gut einsetzbar, wie ich finde.
Wieder D3 mit C1



Crop auf 1200px




Und noch Schnappschüsse vom Strand heute:


 
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snap7 kommentierte
Die Kombination mit der D3 ….. gefällt mir sehr
 
volkerm kommentierte
Feine Bilder, feiner Look. Aber das liegt wohl nicht am Objektiv sondern am Nutzer
 
FloKuGrafie kommentierte
Ja, mit dem richtigen Motiv und dem passendem Licht kann man aus allem was rausholen. Eines meiner schönsten Fotos habe ich mit einem 79€ billig Objektiv gemacht einfach, weil es zur richtigen Zeit auf der Kamera war
 
Auch wenn es nicht direkt auf die in der Frage genannten Objektive sich bezieht: ein gut erhaltenes 75-150 ist grundsätzlich klasse. Am besten in der späteren Version mit Silberring. Hab meins leider irgendwann in Zahlung gegeben und bereue das.
 
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FloKuGrafie kommentierte
Der Titel dieses Themas ist ja sehr allgemein gehalten, ich finde da können wir hier doch eigentlich auch über alle anderen Linsen dieser Serie sprechen, oder?
Und das 75-150 will ich auch nicht mehr hergeben. Das 70-210mm f4 macht zwar auch gute Bilder, aber ist eben bei weitem nicht so kompakt. Ich glaube letzteres hat auch als einziges Objektiv der Serie ein anderes Filtergewinde. Auch ein großer Pluspunkt, wie ich finde.
 
Die Nikon Series E Objekttive sind ein wunderbarer Sammlergegenstand, weil sie erstens preiswert und zweitens überschaubar sind. Die erste Nur-Kunststoff-Generation, die mit der EM kam, ist nicht so schön, aber die zweite Silberring-Generation für FG und FG-20 kommt den „echten“ Ai-S Nikkoren näher. Die FG ist übrigens auch eine ganz reizend gemachte Kamera. Und zur FG-20 habe ich besondere Beziehungen, weil es meine erste Nikon (mit E 1.8/50mm) war. Meine Sammlung besteht aus einer EM mit E 1.8/50mm Version I und dann je einer silbernen und einer schwarzen FG und FG-20 mit einem vollständigen Satz E-Objektive mit Silberring (5 Festbrennweiten und drei Zooms).
 
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Christoph Blümer kommentierte
Leider neigen diese Objektive ganz furchtbar zum Verharzen, wenn sie nicht regelmäßig bewegt werden. Ein Silberring-50er, das mal irgendwie seinen Weg zusätzlich zum ursprünglichen schwarzen (mit der EM als erster Nikon gebraucht gekauft) zu mir fand, ist schon jahrelang komplett festgefressen. Mein geliebtes 2,8/100 (ein wirklich tolles Objektiv) musste ich schon fast vor Jahrzehnten bei einem Service innen entharzen lassen, da die Blende nicht mehr schloss, und heute muss ich auch immer wieder den Schärfering kräftig drehen, damit er weich bleibt. Schade eigentlich, denn die optische Qualität ist teils ansprechend (das Pancake-50er eher nicht so...).
 
Christian B. kommentierte
FloKuGrafie kommentierte
Ich zum Glück auch nicht. Alle Exemplare, die ich bisher hatte, funktionierten einwandfrei.
 
snap7 kommentierte
Eine Nikon EM mit dem 50mm 1,8 habe ich auch noch als Erbstück meines Vaters hier stehen, leider sind die Dichtungen hinüber.
Das Objektiv ist noch top.
 
statt des E- 50er Pancake, würde ich mir für die Performance eine Micro 2,8/55mm Ai oder Ais kaufen, die sind wirklich scharf von vorne bis hinten...!
 
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Christian B. kommentierte
Stimmt. Allerdings ist dies wohl das Objektiv, dessen Blende am häufigsten verölt.
 
achim kostrzewa kommentierte
Mein AIS hab ich jetzt seit >20 Jahren, Blende verölt hatte ich noch nie...
 
Christian B. kommentierte
achim kostrzewa kommentierte
Man soll den Kram auch nicht in der Sonne braten lassen...
 
Ach ja, dass 100er ist natürlich auch wieder dabei. Kann ich eigentlich auch uneingeschränkt empfehlen. Eine Gegenlichtblende wäre manchmal toll, aber ansonsten ist es aufgrund seiner Größe und des geringen Gewichts perfekt für Ausflüge hier am Strand geeignet (wenn man sich denn traut ).



 
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Mir ist jetzt durch den Beitrag hier erst wieder eingefallen, ich habe ja zwei 135mm 2,8 und siehe da, das eine ist auch ein E Series.

Lamellen sind aber auch nach längerer Nichtnutzung noch einwandfrei beweglich.
 

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Beuteltier kommentierte
Für die Zeit der Nichtnutzung sollte so ein Objektiv senkrecht stehen und nicht zu warm.
 
So stehen sie auch und regelmäßig werden sie auch mal gedreht. Sind aber nicht so viele Objektive, bin ja kein Sammler

War die E Serie eigentlich für eine bestimmte Kamerareihe gedacht, also erschien zusammen mit ihr ?
 
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So stehen sie auch und regelmäßig werden sie auch mal gedreht. Sind aber nicht so viele Objektive, bin ja kein Sammler

War die E Serie eigentlich für eine bestimmte Kamerareihe gedacht, also erschien zusammen mit ihr ?
Sollten gut und günstig sein. Ich hatte noch kein Serie E und werde mir auch keins anschaffen. Wenn man eins im Schrank gefunden hat wirft man es natürlich nicht weg, mit Adaptern kann man an fast allen Systemen damit herumspielen.
 
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So stehen sie auch und regelmäßig werden sie auch mal gedreht. Sind aber nicht so viele Objektive, bin ja kein Sammler

War die E Serie eigentlich für eine bestimmte Kamerareihe gedacht, also erschien zusammen mit ihr ?
Die Series E Objektive waren Nikons erster Versuch in den Massenmarkt mit einem kleinen, günstigen, aber trotzdem guten Produkt einzusteigen. Die erste Serie ohne den Silberring kam mit der Einführung der EM auf den Markt - einer kleinen SLR ausschließlich mit Zeitautomatik und einer mechanischen Notzeit von 1/90s. Durch die Verwendung von viel Kunststoff kontrastierten die Objektive stark von der Ai-S Series. Hätte es dieses Forum damals schon gegeben, hätte man den Aufschrei der Empörung und die Prognosen über den Untergang der Firma Nikon, die ihre heiligsten Grundsätze verraten hätte, mindestens bis zum Mond hören können, und @HaDiDi wäre damals schon zu Minolta gewechselt. Richtig durchsetzen konnte sich das erste Budget-System am Markt wohl tatsächlich nicht - deshalb kamen bessere Kameras (FG und FG-20) und eine im Design überarbeitete Objektiv-Linie. Preislich lagen die E-Objektive im Bereich vergleichbarer Fremdobjektive z.B. von Tokina.

Für mich waren damals - gebrauchte - E-Nikkore und Tokina- und Vivitar-Objektive die einzigen erschwinglichen Objektive. Meine erste Kamera war eine FG-20 mit 1.8/50mm, die ich zum Abitur geschenkt bekam (450 DM im Sonderangebot) und damit habe ich unter Zurhilfename von Büchern Fotografieren gelernt. Erste Wechselobjektive waren Tokina 2.8/20 und 4/80-200mm (neu), später kamen gebrauchte Nikon E 2.5/35 und 2.8/135 hinzu, dann neu ein Tokina 3.5/17 und ein Vivitar 2.8/24 - alles nach langem Studium von Tests im Fotomagazin und dem Warten auf besondere Angebote. Ach ja, ein Beroflex 8/500mm 35-70mm und einen Kenko Telekonverter hatte ich dann irgendwann auch noch.

Mit dieser Ausrüstung war ich während meiner Studienzeit sehr zufrieden. Als ich mir am Tag meines Eintrittes in das Referendariat unter Inzahlunggabe beider Zoomobjektive mit meinem letzten Ersparten mein erstes echtes Nikkor - ein gebrauchtes 2.0/85mm Ai-S - kaufte, war es allerdings um mich geschehen. Der Qualitätsunterschied war gewaltig - das hatte ich so nicht erwartet. So nach und nach habe ich dann meine Sachen aus der Studienzeit durch NIKKORE ersetzt.
 
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Engagi kommentierte
Meine erste Nikon war ca. 1979 die Nikon EM mit dem 50mm f1.8 Series E. Dann kamen noch das 75-150mm f3.5 Series E und ich glaube das 28mm f2.8 Series E dazu. Seitdem nur noch Nikon.
 
HaDiDi kommentierte
Nein, der HaDiDi hat sich nie für Minolta interessiert, auch wenn mir Hamiltons "Zärtliche Cousinen" ganz gut gefallen hat.

Ich hatte damals das 100/2.8E sehr häufig an der FM und FE. Mit dem Objektiv habe ich 1982/83 einige Fotos vom beginnenden Bürgerkrieg in Sri Lanka gemacht, die ich an eine dt. Illustrierte für 2.500 DM verkauft bekommen habe. Weitere Fotos sind auf den Malediven entstanden, wo ich für einen Schweizer Reiseveranstalter auf einer neuen Ferien-Insel Bolifushi (Süd-Male-Atoll) fotografieren konnte, es waren noch keine Gäste da, die Farbe war noch nicht trocken, nur eine LTU-Crew machte dort den Stopover, die Stewardessen haben dann nett für die Fotos am Strand posiert.

Nein, das 100/2.8E war ok, leicht, günstig und mit guter Bildqualität. - Lange habe ich nach einem modernen Ersatz gesucht und nun mit dem Samyang 100 (T2.3) gefunden....
 
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