Der Name Lenny Kravitz, seine Fotos und sein Buch sind reine Marketinginstrumente, um einer Marke ein Gesicht zu verleihen ...
Wenn ich Deinen Beitrag #13 richtig verstehe, dann bewunderst Du ja
"Weltklassefotografen wie Thomas Hoepker" trotzdem Leica dessen Namen und Fotos für Marketingzwecke instrumentalisiert. So ist der Leica Wandkalender für 2015 zum Beispiel ausschließlich mit Fotos von Thomas Hoepker bestückt:
http://de.leica-camera.com/Unterneh...reisträger-des-Leica-Hall-of-Fame-Awards-2014
Und auch für den 2014 begleitend zu einer Sonderausstellung in den Leica Galerien auf der photokina erschienenen Bildband "Wanderlust" von Thomas Hoepker gilt ja völlig dasselbe wie für den Bildband "Flash" von Lenny Kravitz: Auch "Wanderlust" ist im Verlag teNeues erschienen:
http://www.teneues.com/shop-de/buecher/neue-produkte/wanderlust.html Und auch "Wanderlust" wird ebenfalls von Leica beworben und in den Leica Shops und Stores zum Verkauf angeboten.
Als Beurteilungskriterium für die Fotos und das Buch von Lenny Kravitz kürzt sich ihre Instrumentalisierung durch Leica also völlig heraus, da sie sich in
dieser Hinsicht von allen anderen von Leica jemals instrumentalisierten Fotos und Büchern überhaupt nicht unterscheiden. Also könnte man sich vom Grundsatz her auch gleich zu
den Fotos selbst äußern und deren persönliche geschmackliche Beurteilung an
diesen selbst festmachen, anstatt an den wirtschaftlichen Zwecken, für welche sie gegebenenfalls instrumentalisiert werden.
Überdies habe ich auch Zweifel daran, dass es in Zeiten knapper öffentlicher Mittel für alles "Kulturelle" besonders weise ist, wenn an Fotografie interessierte Leute private Sponsoren für deren Interesse an der werblichen Wirkung ihres Sponsoring schelten. Anstatt solch einer moralinsauren Schelte drehen übrigens die Pragmatiker unter den für Werbezwecke instrumentalisierten Kulturschaffenden den Spieß längst um, und instrumentalisieren ihrerseits die Sponsoren für ihre eigenen Anliegen. Andy Warhol hat die Thematik Kultur und Kommerz in vielen seiner Arbeiten treffend auf den Begriff gebracht.
Dass - wie luckyshot in seinem Beitrag #13 schreibt - ausgerechnet Berufsfotografen die Instrumentalsierung von Fotos, Fotografen und Kameras für wirtschaftliche Zwecke wie Marketing und Branding etc. wohl irgendwie igitt baba finden, entbehrt übrigens meines Erachtens nicht einer gewissen Ironie.