Langzeitbelichtung mit der D4 - Akku Dauer?

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DSLR Forum, etwa ? Gibts da Innenansichten ? :hehe: Andere Seiten kenne ich eher wenige.

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@ dmachaon

Ich glaube wir reden mal wieder aneinander vorbei.

Es ging doch um Langzeitbelichtungen. Das Bilder bei kurzen Belichtungszeiten kaum Dunkelrauschen haben, habe ich doch gar nicht bestritten? Und auch die Dynamik war nicht das Thema. Deshalb verstehe ich Dein Bildbeispiel und den Kommentar dazu auch nicht.

Es ging darum daß ein Digitalsensor bei langen Belichtungszeiten rauscht und ein analoger Film nicht. Wieviel genau das ausmacht, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht sagen, aber es wird umso mehr sein, je länger man belichtet.

Ich hatte Hans nur darauf aufmerksam gemacht, daß es einfacher wäre es genauso zu machen wie es Kenna macht, also Verschluß öffnen, Tee trinken und warten und den Verschluß wieder schließen. Man hat ein fertiges Ergebnis das dem Original womöglich recht nahe kommt.

Durch das digitale Stacken mit kurzen Belichtungszeiten kann man zwar das Rauschen vermeiden, aber man muß vorab die Kamera programmieren und kommt mit einem Haufen Bilder nach Hause, die man dann erstmal zusammenrechnen muß. Weiß nicht, ob das einfacher ist.

Bei Hans geht es scheinbar ohnehin nur noch darum, ob er tatsächlich eine Langzeitbelichtung macht, oder das Ergebnis durch Stacken vieler Kurzzeitbelichtungen erreicht. Digitale Artefakte wird er aber bei beiden Methoden bekommen. Auch wenn man sich heutzutage fast alles hinretuschieren kann, wirkt es am Ende dann doch häufig künstlich denn es sind die vielen kleinen Nuancen, die den Unterschied machen. Aber die Erfahrung kann man nur selber machen.

Also... frohes Belichten, Hans! :)

VG
 
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Da sich fotografische Ergebnisse nicht messen lassen, gibt es auch nicht "den Besten". Die Bilder sind zweifelsohne schön, haben sicher ihre Alleinstellungsmerkmale, aber ich kann erstmal keine Eigenarten erkennen, die sich digital nicht umsetzen lassen sollten. Die Bilder rauschen z.T. auch (und nicht wenig), zeigen clippende Highlights und Tiefen - rein technisch also keine Highlights.




Warum? Wahrscheinlich, weil er mit diesem Workflow groß geworden ist, sich damit auskennt und eine eigene Handschrift entwickelt hat.

Mich dünkt, du möchtest unbedingt einen Stil erzielen, weißt aber nicht genau, welcher das eigentlich sein soll. Und solange das nicht klar ist, kann zumindest ich dir nicht besser weiterhelfen.




Ich kann es nur noch einmal schreiben: das Bild wurde mit einem 7 Jahre alten APS-C-Sensor über 30 min. bei ISO 250 belichtet und rauscht selbst in Vollansicht kaum (das musst du mir jetzt einfach glauben, oder auch nicht). Warum sollte es bei 60 min. und ISO 125 schlechter aussehen? Oder 120 min. und ISO 65?




In den gezeigten Moontrails überstreicht der Mond geschätzt 25% des Himmels, belichtet wurde also nur wenige Stunden. Würde man die ganze Nacht belichten, müsste man ein Fisheye verwenden um beide Horizonte abzubilden, was hier nicht getan wurde.
Davon ab ist es völlig egal, ob an einem Stück belichtet oder gestackt wurde (oder auch nicht, letztere Methode ist deutlich komfortabler).

Folgendes Bild wurde über ca. 1,5h gestackt, ohne Darkframes. Rauscht es? Mangelt es an Dynamik?

2014-04-08-2207%20-%20209%20copy.jpg



Ich sehe immer noch keinen triftigen Grund, extra analog zu arbeiten, um bislang nur vage formulierte Anforderungen zu erfüllen.
Die D800 bietet mit Batteriegriff ca. 4h Akkulaufzeit - die Akkus lassen sich sogar während der Belichtung wechseln - und a priori satte 13 Blenden Dynamik. Da sie praktisch ISO-los ist, in den Schatten nochmal 5 Blenden Zusatzdynamik (was für den gezeigten Bildstil noch nichtmal nötig ist).

OT:

Hy Daniel,
Irgendwie kommt's mir vor, als häzze ich das Bild vor kurzem gesehen... In einem Katalog einer Firma aus Östersund? Unseres ist auch von denen...

Viele Grüsse, Martin
 
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@ dmachaon

Ich glaube wir reden mal wieder aneinander vorbei.

Es ging doch um Langzeitbelichtungen. Das Bilder bei kurzen Belichtungszeiten kaum Dunkelrauschen haben, habe ich doch gar nicht bestritten?
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Ich hatte Hans nur darauf aufmerksam gemacht, daß es einfacher wäre es genauso zu machen wie es Kenna macht
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Durch das digitale Stacken mit kurzen Belichtungszeiten kann man zwar das Rauschen vermeiden, aber man muß vorab die Kamera programmieren und kommt mit einem Haufen Bilder nach Hause, die man dann erstmal zusammenrechnen muß. Weiß nicht, ob das einfacher ist.
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Bei Hans geht es scheinbar ohnehin nur noch darum, ob er tatsächlich eine Langzeitbelichtung macht, oder das Ergebnis durch Stacken vieler Kurzzeitbelichtungen erreicht.
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...wirkt es am Ende dann doch häufig künstlich

Hmm, ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbeireden, wird schon so sein. ;)

Das Problem ist, dass Hans sich nicht dazu äußert, was er eigentlich genau will. Er möchte einen Stil nachstellen, ohne zu spezifizieren, woran es hapert. Dass die D4 für bestimmte Anwendungen prinzipiell nicht ungeeignet ist, wurde ja nun geklärt.

Nach meinem Empfinden (bzw. Raten) gibt es diesbezüglich 2 Anwendungsfälle:
1. Langzeitbelichtungen von Minuten bis wenige Stunden (für die meisten gezeigten Landschaftsaufnahmen). Die sind ohne Probleme möglich, dass solche Belichtungszeiten mit digitalen Sensoren mehr oder weniger rauschfrei möglich sind, habe ich oben demonstriert.
2. Startrails. Hier finde ich das Stacking aus verschiedenen Gründen viel zielführender als eine Einzelbelichtung. Insofern stellt sich die Frage, warum man überhaupt viele Stunden belichten können muss? Davon ab finden sich im Netz unzählige Bilder ewig langer Moon- und Startrails, die mit digitalen Kameras erstellt wurden.

Darüber hinaus
3. finde ich es eher unpraktisch, in eine analoge Ausrüstung zu investieren (oder kann man die Hasselblad umfunktionieren?), wenn es digital genauso geht. Er hat immerhin 4 High End-Bodies... Er müsste sich die halbe Nacht um die Ohren schlagen, den Schwarzschildeffekt einrechnen, hoffen, dass nach XY Stunden nicht die Linse beschlägt, ein Auto durchs Bild fährt, das Stativ wackelt, schließlich das Bild in der Dunkelkammer kostspielig und mit viel Erfahrung entwickeln, um dann womöglich zu merken, dass alles für die Katz war. Die zitierte Arbeitsweise ist mit Sicherheit das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung. Findest du deine Empfehlung denn praktisch?
4. steh ich auf dem Schlauch. Woran machst du die andere Anmutung digitaler Aufnahmen fest?


Solange sich der TE nicht äußert, bleibt es doch beim Raten.


Irgendwie kommt's mir vor, als häzze ich das Bild vor kurzem gesehen... In einem Katalog einer Firma aus Östersund? Unseres ist auch von denen...

Aha, war das Hilleberg? Ich hatte der Firma u.A. dieses Bild zur Verfügung gestellt...
 
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@ dmachaon

Ich hatte nur zu bedenken gegeben, daß es eigentlich naheliegener wäre eine analoge SW-Aufnahme mit der gleichen Technik zu imitieren, wie das Original. Wenn ich die Kippe genauso cool im Mundwinkel haben möchte wie Humphrey Bogart, versuche ich das doch auch nicht mit einer E-Zigarette, sondern einer richtigen.

Man kann das natürlich auch digital machen, aber es ist eben wahrscheinlich, daß es sich dann auch mehr von der analogen Aufnahme unterscheidet, je mehr man von der ursprünglichen Technik abweicht. Ich möchte jetzt nicht zu ausschweifend werden, aber ein Film verhält sich in vielen Punkten doch anders als ein Digitalsensor. In manchen Fällen fällt es mehr auf (z.B. ausfressende Lichter), in anderen weniger.

Du bist auch der Erste den ich kenne der meint man könne das Dunkelrauschen vernachlässigen. Vielleicht ist der Effekt tatsächlich geringer als vermutet. Das es ihn gibt, würde ich aber erstmal nicht völlig ausschließen.

Und um nochmal auf Deine letzen Punkte einzugehen - ein Wackler am Stativ kann einem digital ja genauso passieren, wie analog und in beiden Fällen wäre es, bei stundenlanger Belichtung, ähnlich irrelevant. Sofern die Kamera nach dem Wackler wieder in der ursprünglichen Position landet. Auch der Schwarzschildeffekt ist sehr vorhersehbar, denn er ist nur von der Belichtungszeit abhängig und immer gleich. Man kann sich dabei auf Tabellen verlassen, oder eigene Erfahrungswerte ermitteln. Auch das Beschlagen der Optik hat, nichts mit digital, oder analog zu tun, sondern eher mit Temperaturschwankungen (z.B. warme Optik in kalter Umgebung) und kann ggf. auch analog behoben werden.

Für das entwickeln eines Films braucht man nur eine Entwicklungsdose, zwei bis drei Chemikalien, und das Ganze ist in weniger als einer halben Stunde erledigt (geht bequem bei normaler Zimmerbeleuchtung). Mit etwas Erfahrung hat man zwar mehr Spielraum bezüglich des Ergebnisses, aber selbst als Anfänger bekommt man etwas brauchbares hin. Es gibt sogar Leute denen macht das Spaß ;)

Wenn Hans keine analoge Kamera hat und das ohnehin nur digital machen möchte, erübrigt sich der Gedanke ohnehin. Ich möchte niemanden dazu überreden analog zu arbeiten. Ich hätte es aber so gemacht.

VG
 
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Ok, dann verstehen wir uns ja. :)

Ich kann deine Punkte nachvollziehen - hatte den TE aber so verstanden, dass er die analoge Aufnahmetechnik digital nachstellen möchte. Daneben bin ich mir sicher, dass die Ergebnisse mehr erfordern als etwas Chemikalienpanscherei - da steckt sicher Nachbelichten und Abwedeln, etc. drin?

Zum Dunkelrauschen: du hast Recht, wenn es warm ist, rauschen digitale Sensoren mitunter schrecklich. In Australien konnte ich nachts (30°C) überhaupt nicht lange fotografieren, da das Bild schon nach 20min. nur noch aus gekräuseltem Matsch bestand. Aber wenn es kalt ist kann man es tatsächlich vernachlässigen (s.o.). Bei < 5°C mache ich gar keine Darkframes mehr.

Zum Stacking: das ist doch das schöne. Angenommen, man möchte ein Startrail über 5h machen... dann genügt es, die korrekte Belichtung einer Einzelaufnahme zu ermitteln und einen Fernauslöser zu programmieren. Die Sensorerwärmung wird nach jeder Aufnahme scheinbar "gelöscht" (das ist tatsächlich so). Die fertigen 200 Bilder schiebt man in ein Gratis-Programm und erhält nach 5min. das Ergebnis. Sollte nach 150 Bildern ein Auto durch den Ausschnitt fahren, die Linse anlaufen oder der Wind am Stativ wackeln, bleiben eben nur 150 Bilder - aber im Gegensatz zur Einzelaufnahme ist nicht die gesamte Aufnahme futsch!

Und dass der Film einem modernen digitalen Sensor in puncto Dynamik überlegen sein soll, bezweifle ich. Film verträgt Überbelichtung, die D800 Unterbelichtung... also ganze 13 Blenden + ISO als Blendenwert.


P.S.: hier noch ein Bild in voller Auflösung. Ca. 30 Einzelaufnahmen á 6min. bei ISO 100 und ca. 20° (!) Außentemperatur.
 
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Nachbelichten und Abwedeln sind Techniken die man beim Printen einsetzen kann, aber nicht bei der Filmentwicklung. In Photoshop geht natürlich mehr als in der Dunkelkammer, dafür ist ein Vintage Print ein Unikat und kann nicht so ohne weiteres kopiert werden. Sind eben zwei ganz unterschiedliche Herangehensweisen.

VG
 
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Danke liebe Fotofreunde, das ist ja ganz ganz viel Input zu meinem wie ich glaubte einfachen Thema. Aber eure verschiedenen Meinungen sind sehr wichtig, denn dadurch wird die Problematik ja viel besser dargestellt als ich sie in meine Frage verpacken konnte. Danke auch für den Hinweis auf die Möglichkeit der analogen Arbeit. Möchte ich vorerst aber nicht. Ich will versuchen mit meinem digitalen Equipment, welches ja gerade nicht mickrig ist, aus zu kommen. Daher auch meine ganz gezielte Frage Richtung digitaler Technik. Die angestrebte Langzeitbelichtung hat natürlich mehrere Gründe. In der Nacht sind die Objekte in der Regel menschenfrei, das gilt heute auch schon für die Natur. Und vor allem soll ja im Himmel/am Wasser dieser seidige Effekt entstehen und der geht nur wenn die Wolken/die ruhige Wasserfläche recht lang belichtet werden. Natürlich muß man den Mond dabei meiden, der würde ja gleich die Methodik aufzeigen. Natürlich werde ich auch versuchen am Tag mit ND Filter (ich hab ja den BigStopper ND1000) zu arbeiten. Aber offensichtlich bekommen diese ruhigen Landschaftsbilder eher in der Dunkelheit ihre richtige Wirkung. Egal ich probiers halt einmal mit der D4.
 
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Das war hoffentlich ein Test? 1/60sec? :nixweiss:

Ob du am Tage oder in der Dämmerung/Nacht fotografierst, spielt eine eher untergeordnete Rolle, die Lichtqualität ist recht ähnlich - entscheidend sind die Lichtrichtung und -härte.
 
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