Hallo Allerseits,
nachdem im Df-Thread das Thema Sucher ausführlichst aber ziemlich undercover diskutiert
wurde, habe ich mir gedacht, mache ich doch mal einen Suchervergleich nach streng wissenschaftlichen
Kriterien und mit reproduzierbarem Testaufbau. Denn eins wurde bei der oben genannten Diskussion
deutlich: An den bloßen Zahlen für Vergrößerung und Lage der Austrittspupille kann man die Qualität
eines Suchers nicht festmachen. Wichtig ist, wie's aussieht, wenn man reinsieht .
Also hab ich mir mal die Mühe gemacht, in verschiedene mir zur Verfügung stehende Sucher hineinzusehen,
und zwar mit einer P7100. Weil die in Makrostellung so schön bis fast an die Frontlinse scharfstellen kann. Ich
habe sie quasi als "Auge" genommen und so nah wie möglich ans jeweilige Sucherokular gerückt.
Die Einstellungen waren bei allen Aufnahmen gleich: Kürzeste Brennweite (28mm auf KB-bezogen), Belichtung
manuell (Zeit, Blende und ISO), Fokus auf der jeweiligen Einstellscheibe. Die Probanden waren allesamt ohne
Objektiv angetreten und so ausgerichtet, dass der Sucherdurchblick auf eine beleuchtete, weiße Wand zeigt.
Verglichen habe ich ein paar alte, manuelle Minoltas, weil deren Sucher allenthalben gelobt wird (und weil
ich sie habe ), dazu ein paar Nikons, die hier gerade so rumlagen. Und wenn mir jemand eine D4, D800,
Df oder sonstige vorbei bringt, mach ich gerne auch von deren Suchern noch vergleichbare Bilder mit dem
selben Testaufbau. Wie gesagt, alles streng wissenschaftlich ...
Hier nun die Ergebnisse:
Die Bilder decken sich ganz gut mit meinem visuellen Eindruck: Der Sucher der XD 7 und X-700 ist knapp
zu groß, um ihn mit Brille komplett zu sehen, da muss ich tatsächlich die Brille abnehmen oder hochschieben.
Den der SRT-101 sehe ich auch mit Brille ganz, und den der Nikons auch. Der Sucher der D90 ist kleiner und
dunkler - wen wundert's .
Trotzdem bitte ich die die Helligkeit der Bilder nicht zu beurteilen, weil ich zum einen teilweise bei der Aufnahme
korrigieren musste (der D90-Sucher ist tatsächlich viel dunkler als hier gezeigt, und auch der der SRT-101 ist
etwas dunkler als der der anderen Minoltas) und zum anderen hab ich in der RAW-Bearbeitung die Histogramme
ungefähr aneinander angepasst, weil's mir hauptsächlich um die Größe ging. Außerdem kämen die Helligkeits-
unterscheide auf den Bildern viel dramatischer rüber als sie tatsächlich sind, denn das Auge adaptiert sich ja
auf die jeweiligen Sichtverhältinsse, und ein helleres Sucherbild kommt einem schon sehr bald "normal" vor.
so, ich habe mal meine übersicht ergänzt.
das größte sucherbild, dass ich bisher finden konnte, hatte...
...tataaa...
die minolta SR-T101.
siehe: http://augenblickpunkt.de/suchergroe...rschiedene.pdf
eine reduzierte version, wo
- das größte sucherbild,
- die nikon mit dem größten sucherbild und vergleichend
- die größten sucherbilder in kb-vollformat und in
- aps-c-format
gegenübergestellt sind.
erstaunlich, erstaunlich, was da früher so alles möglich war und uns heute vorenthalten wird...
http://augenblickpunkt.de/suchergroe..._reduziert.pdf
minolta toppt olympus toppt nikon